Arbeitsrecht ist ein ausgesprochen komplexes Rechtsgebiet. Die arbeitsrechtlichen Regelungen finden sich verstreut in den verschiedensten Gesetzen und Veröffentlichungen – ein Arbeitsgesetzbuch gibt es nicht. Hinzu kommt, dass die Entwicklung des Rechtsgebiets vor allem durch richterliche Entscheidungen und durch Auseinandersetzungen in der Literatur vorangetrieben wird, was die Unübersichtlichkeit noch steigert.
Deshalb sucht man sich auf diesem Gebiet als Rechtsbeistand am besten einen Spezialisten – einen Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Besonders empfehlenswert sind Anwälte, die nicht nur Spezialisten für Arbeitsrecht, sondern auch für Sozialrecht sind. Denn in der Praxis geht es häufig sowohl um Ihr Arbeitsverhältnis als auch um Ihre soziale Absicherung, das heißt arbeitsrechtliche und sozialrechtliche Fragen sind häufig eng miteinander verwoben. Damit Sie optimal beraten und vertreten werden, ist es allein mit Erfahrung und dem Wissen um die Gesetzeslage nicht getan. Es geht auch um Einsatz.
Ein guter Anwalt muss sich die Zeit nehmen, um den genauen Sachverhalt mit Ihnen im Gespräch zu erarbeiten. Sie sollten den Eindruck haben, dass er Geduld aufbringt und gut mit Ihnen kommunizieren kann. Ein guter Anwalt braucht Einfühlungsvermögen, psychologische Fähigkeiten und gewisse Kommunikations- und Coaching-Kenntnisse, denn im Verlauf einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung müssen die Betroffenen oft auch emotional unterstützt werden. Ein Anhaltspunkt dafür, dass Ihr Fachanwalt auch über solche Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, ist, dass er auch als Mediator tätig ist.
Bevorzugen Sie also bei der Wahl Ihres Anwalts
Denken Sie auch daran, dass Sie sich jederzeit für einen anderen Anwalt entscheiden können, wenn Sie mit Ihrem Anwalt nicht zufrieden sind. Aber Vorsicht: Das kann für Sie Mehrkosten zur Folge haben. Und nicht jeder Anwalt übernimmt gern ein Mandat, in dem zuvor schon ein anderer Anwalt tätig war. Umso wichtiger ist es, von vornherein gründlich nach dem für Sie richtigen Anwalt zu suchen.