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Foto: Matt Hardy (Pexels)

So finden Sie eine gute Fachanwältin für Familienrecht

Ein erstes Beratungsgespräch bei einer Anwältin sollten Sie so früh wie möglich führen. Schon in der Zeit vor der Trennung gibt es Handlungsbedarf, und das gilt auch für die Zeit in der Trennungsphase vor der Scheidung. Wie aber finden Sie eine gute Anwältin?

Auch wir Anwältinnen haben selbstverständlich ein Idealbild von unserem Beruf: Etwa, wie wir uns mit großem Elan und flammender Begeisterung für unsere Mandanten einsetzen, wie wir mit viel Erfahrung und profunder Kenntnis der Gesetze hartnäckig und geschickt das Beste für unsere Mandanten herausholen, indem wir die Gegenpartei mit kreativer Strategie in die Zange nehmen und den Richter mit einem gekonnten Auftritt von unserer Sicht der Dinge überzeugen.

Dabei gibt es allerdings zwei Probleme: Erstens erreichen auch wir unser Idealbild nicht immer und zweitens könnten Sie als Mandant, selbst wenn Sie die ideale Anwältin vor sich hätten, das zu Beginn nicht sofort erkennen.

Was also können Sie überhaupt tun, um die Richtige für sich zu finden? Zunächst einmal hören Sie sich um und holen sich Rat von Freunden, Bekannten oder Beratungsstellen. Auch die Rechtsanwaltskammer gibt Ihnen Auskunft über Fachanwältinnen für Familienrecht in Ihrer Nähe.

Wir empfehlen: Eine Fachanwältin oder ein Fachanwalt sollte es schon sein. Denn einige Regelungen und Gesetze sind so kompliziert und werden so oft geändert, dass man sie besser als Spezialistin, also Fachanwältin, bewältigt. Um sich Fachanwältin oder Fachanwalt für Familienrecht nennen zu dürfen, muss man mindestens drei Jahre Praxis-Erfahrung speziell im Familienrecht besitzen und eine gewisse Anzahl an bearbeiteten Fällen in diesem Fach aufweisen. Wenn die Anwältin Ihrer Wahl weit mehr als drei Jahre fachanwaltlicher Tätigkeit vorweisen kann, um so besser.

Wahrscheinlich werden Sie zunächst einmal telefonisch einen Termin für eine erste Beratung verabreden. Achten Sie darauf, dass Sie gleich Klarheit über die Kosten für dieses erste Gespräch bekommen. Wenn Sie Ihrer Anwältin das Mandat für Ihren Fall anvertrauen, kann es wichtig für Sie und das Verhältnis zu Ihrer Anwältin sein, dass alle Honorarfragen klar besprochen wurden.

Was können Sie noch tun?

Achten Sie auf Ihre Sinneseindrücke und Gefühle, wenn Sie Ihre Anwältin das erste Mal aufsuchen. Welchen äußerlichen Eindruck macht die Kanzlei? Ist sie aufgeräumt und sauber oder eher chaotisch? Werden Sie freundlich empfangen? Nimmt sie sich genügend Zeit für Ihr erstes Beratungsgespräch? Fühlen Sie sich gut aufgehoben? Oder sitzen Sie an ihrem überfüllten Schreibtisch und wird Ihr Gespräch durch Telefonanrufe unterbrochen? Wie aufmerksam hört sie Ihnen zu? Geht sie auf Ihre Fragen ein? Werden Sie ihr das nötige Vertrauen schenken können? Findet das Gespräch in einem Raum statt, der Ihnen zusagt und der Ihrem Bedürfnis nach Diskretion entspricht? Fühlen Sie sich vor neugierigen Blicken geschützt?

Vielleicht ist es auch hilfreich für Sie, dass Sie jemanden Ihres Vertrauens zum ersten Gespräch mitbringen. Eine Freundin, einen Bruder, die Mutter oder den Vater. Vier Ohren hören mehr als zwei. Denken Sie daran, dass es nicht auf die Größe des Autos ankommt, das Ihre Anwältin fährt, sondern auf ihre fachlichen Fähigkeiten und auf ihr Einfühlungsvermögen.

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